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Graue Schwebe

Tierquälerei – was kannst du dagegen tun?

drei größere Welpen

Tierquälerei ist ein ernstes Thema, das leider immer noch zu oft in unserem Alltag vorkommt. Dieser Beitrag erklärt, was Tierquälerei genau ist, wie sie sich bei Hunden äußert und was du tun kannst, wenn du Zeuge solcher Grausamkeiten wirst – speziell in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


Überblick



Was ist Tierquälerei?

Tierquälerei umfasst ein breites Spektrum an Handlungen, die direkt oder indirekt Schmerz, Leiden oder Stress bei Tieren verursachen. Dies beinhaltet nicht nur physische Gewalt wie Schläge oder Tritte, sondern auch psychische Misshandlung, etwa durch Isolation oder extreme Einschüchterung. Ebenso zählt Vernachlässigung dazu, wie das Verweigern von angemessener Nahrung, Wasser, Obdach oder medizinischer Versorgung.


Die Folgen von Tierquälerei sind oft gravierend und können dauerhafte physische und psychische Schäden hinterlassen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Tierquälerei nicht nur ein Zeichen von Grausamkeit, sondern auch ein Indikator für soziale Probleme sein kann. Studien haben gezeigt, dass Gewalt gegen Tiere häufig mit häuslicher Gewalt und anderen Formen kriminellen Verhaltens einhergeht.



Tierquälerei bei Hunden

Hunde sind besonders anfällig für verschiedene Formen von Misshandlung. Physische Gewalt kann offensichtlich sein und sich in Form von Verletzungen oder chronischen Gesundheitsproblemen manifestieren, die durch Schläge, Tritte oder durch den Einsatz von Waffen wie Stöcken oder sogar Feuerwaffen entstehen. Auch das unangemessene Anbinden von Hunden, vor allem mit sehr kurzen oder engen Leinen, kann zu schweren Verletzungen und psychischem Stress führen.


Ein weiteres ernstes Problem ist die Vernachlässigung von Grundbedürfnissen. Dazu gehört das Fehlen von ausreichendem Futter und Wasser, Schutz vor Wetterextremen und die mangelnde tierärztliche Versorgung. Dies kann zu vermeidbaren Krankheiten, Unterernährung und in extremen Fällen zum Tod führen.

Hunde, die regelmäßig Misshandlungen oder Vernachlässigungen ausgesetzt sind, entwickeln häufig Verhaltensprobleme. Dazu gehören extreme Angst, Aggressionen gegenüber Menschen oder anderen Tieren, Depressionen und eine generelle Verhaltensstörung, die das Wohlbefinden des Tieres erheblich beeinträchtigt.



Was sollte man tun, wenn man Tierquälerei sieht?

Wenn du Zeuge von Tierquälerei wirst, ist es entscheidend, schnell und besonnen zu handeln. Zuerst solltest du die Situation sicher einschätzen. Wenn du direkt eingreifen kannst, ohne dich selbst oder andere in Gefahr zu bringen, solltest du dies tun. Ansonsten ist es am sichersten, professionelle Hilfe zu holen.

Dokumentiere das Geschehen so genau wie möglich. Fotografien und Videoaufnahmen können als Beweise dienen und sind bei der Identifizierung und späteren Strafverfolgung der Täter von großer Bedeutung. Notiere dir auch alle möglichen Details wie das Datum, die Uhrzeit, den Ort und die Beschreibung der beteiligten Personen und Tiere.


Anschließend solltest du den Vorfall bei der zuständigen Behörde melden. Dabei kann es sich um das Veterinäramt, die Polizei oder eine lokale Tierschutzorganisation handeln. Es ist wichtig, dass du deine Beobachtungen präzise und detailliert weitergibst, um den Behörden die Arbeit zu erleichtern.

Das Bewusstsein über die Rechte der Tiere und die rechtlichen Rahmenbedingungen in deinem Land kann dir ebenfalls helfen, effektiver gegen Tierquälerei vorzugehen.



Zuständigkeiten und Meldestellen in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Österreich

In Österreich ist die zuständige Behörde für die Meldung von Tierquälerei das Veterinäramt oder die Polizei. Du kannst auch Online-Meldeplattformen wie jene des Österreichischen Tierschutzvereins nutzen, die unter Österreichischer Tierschutzverein* erreichbar ist.


Deutschland

In Deutschland solltest du Tierquälerei beim Ordnungsamt oder der Polizei melden. Zudem gibt es mehrere Tierschutzorganisationen wie den Deutschen Tierschutzbund, die über eine Meldestelle auf ihrer Website Deutscher Tierschutzbund* verfügen.


Schweiz

In der Schweiz sind die kantonalen Veterinärämter die ersten Anlaufstellen. Zusätzlich bietet die Schweizer Tierschutzorganisation ihre Hilfe an und hat eine Meldestelle auf ihrer Webseite Schweizer Tierschutz*.


*Unbezahlte Nennung, keine Kooperation vorhanden.



Rechtslage, Strafen und Strafverfolgung bei Tierquälerei

Österreich

In Österreich wird Tierquälerei gemäß § 222 des Strafgesetzbuches und behördlich nach dem § 38 Abs. 1 u. 2 iVm 5f. TSchG geahndet. Wer ein Tier misshandelt oder quält, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden. Bei besonders schweren Fällen, wenn etwa die Tat aus grobem Unverstand oder Rohheit erfolgt, kann die Strafe sogar bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe betragen. Die österreichische Rechtsprechung sieht außerdem vor, dass das Gericht im Falle einer Verurteilung wegen Tierquälerei ein Tierhalteverbot aussprechen kann. Behördlich können noch bis zu 7.500,- €, im Wiederholungsfall

bis zu 15.000,- €, in schweren Fällen mind. 2.000 € Strafgeld eingefordert werden.


Deutschland

In Deutschland ist die Strafbarkeit von Tierquälerei in § 17 des Tierschutzgesetzes geregelt. Personen, die Tiere aussetzen, sie roh misshandeln oder ohne vernünftigen Grund töten, können mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafen belegt werden. In weniger schweren Fällen sieht § 18 des Tierschutzgesetzes Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr vor. Auch hier kann zusätzlich zur Strafe ein Verbot der Tierhaltung ausgesprochen werden, wenn der Täter als ungeeignet erscheint, Tiere zu halten.


Schweiz

In der Schweiz wird Tierquälerei nach Artikel 26 des Tierschutzgesetzes behandelt. Die Strafbestimmungen sind besonders streng; so kann eine Person, die vorsätzlich einem Tier Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt oder es in Angst versetzt, mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Bei Fahrlässigkeit sind die Strafen geringer, jedoch immer noch bedeutend, mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder Geldstrafen.


*Unbezahlte Nennung, keine Kooperation vorhanden.


Schlusswort

Tierquälerei ist eine Straftat, und es liegt in unserer Verantwortung, nicht wegzuschauen. Indem du aktiv wirst und Fälle von Misshandlungen meldest, trägst du dazu bei, das Leiden der Tiere zu mindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Informiere dich, sei aufmerksam und handle, wenn du Tierquälerei beobachtest.

Diese Gesetze zeigen, dass die Länder Österreich, Deutschland und die Schweiz Tierquälerei als ernsthaftes Vergehen behandeln und entsprechend harte Strafen vorsehen. Das soll nicht nur als Abschreckung dienen, sondern auch das Bewusstsein für den respektvollen Umgang mit Tieren stärken.


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